Zu viel Porno
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- von Brendan O'Neill
Gerade in einer Gesellschaft, in der Pornografie als sichere und leidensfreie Alternative zu echter Intimität gilt, ist Kritik an ihr angebrachter denn je.
Das Problem mit der Kritik am unermüdlichen Anstieg der Pornografie, an den stoßenden Gliedern und Körperöffnungen auf praktisch jedem Bildschirm auf der Erde ist, dass die Leute wahrscheinlich denken, man sei prüde. Welche Erleichterung, dass ein echter Freigeist – Pamela Anderson – die Pornografie als Freizeitbeschäftigung für Versager verdammt hat.
Manuela Schwesig unterminiert die Freiheit der Forschung
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- von Redaktion
30. September 2016, von der Redaktion
Gerhard Amendt, Professor für Geschlechter- und Generationenforschung, hat einen offenen Brief an Manuela Schwesig geschrieben - der Vorwurf: Vereitelung von Forschung.
Doch zunächst die Vorgeschichte: Wenn Eltern sich trennen, stellt sich meist die Frage, wer die Kinder betreut. Viele Eltern möchten auch fortan gemeinsam für die Kinder sorgen, auch wenn Vater und Mutter nicht mehr zusammenleben. Das deutsche Unterhaltsrecht tut sich damit schwer, es erkennt nur einen Elternteil als "erziehend" an, während der andere den vollen Unterhalt zu begleichen hat, selbst wenn beide die Hälfte aller zeitlichen und finanziellen Mühen aufbringen.
Was nicht im Geschichtsbuch steht
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- von Gunnar Kunz
Manche Mythen sind unausrottbar. Aber sind sie deshalb wahr?
Die Suffragetten waren keinesfalls die edlen Streiterinnen für Gerechtigkeit, die mit Mitteln des gewaltlosen Widerstands für das Frauenwahlrecht kämpften, wie sie gern dargestellt werden. Zunächst einmal wollten viele von ihnen das Wahlrecht ausschließlich für wohlhabende Frauen und keinesfalls für alle. Vor allem aber schreckten sie nicht vor militanten Methoden zurück.
Ähnlich den späteren Freikorps in der Weimarer Republik oder der RAF in den Siebzigern glaubten sie, sich durchsetzen zu können, indem sie die Regierung mit Gewalt zu drastischen Maßnahmen herausforderten, um so zu „beweisen“, wie repressiv „das patriarchale System“ sei.
Der ritterliche Justizminister als galanter Retter schwacher Frauen
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- von Prof. Dr. Gerhard Amendt
Auf einer Konferenz über Männergewalt hat in den 80er Jahren in Frankfurt am Main eine Psychoanalytikerin die strafrechtliche Utopie entworfen, der zufolge Frauen allein darüber entscheiden sollten, ob ihnen Gewalt angetan wurde oder nicht. Schließlich seien sie dafür Spezialisten – und niemand sonst.
Irgendwo am Rande sollte ein Richter, vorzugsweise eine Richterin, das bestätigen. Rechtsförmigkeit wäre damit mehr oder weniger abgeschafft und durchs Rechthabenwollen von Frauen ersetzt. Auch Falschbeschuldigungen, etwa um Vorteile zu erlangen oder Demütigung auszuteilen, wären damit kein Delikt mehr: Letztlich würden alle Dinge und Ereignisse ausschließlich ins Ermessen der Frau gestellt.
Ganz so viel Freiheit auf Kosten der Demokratie hat der Bundesjustizminister Heiko Maas den Frauen mit dem unlängst geänderten §179 des Strafgesetzbuchs zum sexuellen Missbrauch nun aber doch nicht eingeräumt, obwohl er der Frankfurter Utopie weit entgegengekommen ist.
Ehrenplakette für Merkel
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- von Pebs
Eine Nachricht in der nicht gerade ereignislosen Sommerpause - erinnert sei hier nur an die Niederlage der deutschen Fußballmannschaft gegen Frankreich, das Münchner Attentat oder an die Verabschiedung der „größten Sexualstrafrechtsreform in der Geschichte der Bundesrepublik“, die von den Märchenerzahlungen einer gerichtsnotorischen Lügnerin ausgelöst worden war - überraschte selbst abgebrühte Kenner des Berliner Politikbetriebs.
Der Vorstand der rechtspopulistischen Partei „Alternative für Deutschland“ hält nach den Landtagswahlen in diesem Herbst für die Bundeskanzlerin eine faustdicke Überraschung bereit. Wie aus Parteikreisen zuverlässig zu vernehmen ist, wird Angela Merkel die erst neulich geschaffene „Ernst Nolte“ - Ehrenplakette der Partei verliehen.
Zum Lohfink-Urteil: Eine Ministerin unterstützt eine Straftat
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- von Lucas Schoppe
Warum eigentlich muss Manuela Schwesig nicht zurücktreten?
„Der Fall von Gina-Lisa Lohfink zeigt, dass dringend das Sexualstrafrecht reformiert werden muss. Dass die Vergewaltiger von Gina-Lisa nicht zur Verantwortung gezogen werden und sie selbst stattdessen wegen Falschaussage verurteilt werden soll, sendet ein verheerendes Signal.“
Das schrieb die im Bundestag vertretene Partei Bündnis 90/Die Grünen so am 11. Juni auf ihrer Facebook-Seite, versehen mit einem Bild, mit dem sich die Partei insgesamt im Stil ihrer Wahlplakate zum „TeamGinaLisa“ zählte:
Verlinkt war ein bento-Artikel, dessen Autor Sebastian Maas behauptete, das „kaputte deutsche Recht“ bestrafe Opfer und schütze Täter. Diese harte Formulierung nahm er später selbst zurück, nachdem er sich mit den Sachverhalten des Falls näher vertraut gemacht hatte Auf der Facebook-Seite der grünen Bundespartei ist sie bis heute, 23. August, unverändert.
Das Gina-Lisa Urteil ist richtig und gut!
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- von Dr. Alexander Stevens
...und eine schallende Ohrfeige für die beiden Bundesminister Schwesig und Maas
Bis zuletzt war auch für Experten nicht absehbar, wie das Verfahren rund um das „It-Girl“ Gina-Lisa Lohfink ausgehen würde. Und das nicht etwa deshalb, weil sich Frau Lohfink mit Burkhard Benecken einen echten „Promi-Anwalt“ und selbsterklärten Spezialisten für schlicht jedes Rechtsgebiet ins Boot geholt hatte, der sie aufgrund seiner profunden Kenntnisse hätte „raushauen“ können.
Erst recht nicht, weil etwa die Beweislage zu dürftig gewesen wäre; das war sie entgegen zahlreicher unsubstantiierter Behauptungen in den Medien von Anfang an nicht.
Warum ich keine Feministin bin
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- von Ella Whelan
Frauen werden dafür verurteilt, dass sie sich nicht zum Feminismus bekennen. Das ist totalitär.
Indem sie sich öffentlich vom Feminismus distanzierten, sorgten mehrere weibliche Prominente für erheblichen Unmut in feministischen Zirkeln. Es begann mit Hollywood-Schauspielerin Susan Sarandon, die der britischen Wochenzeitung Observer vor einigen Jahren anvertraute: „Ich betrachte mich selbst als Humanistin, da ich das weniger abschreckend finde". Darauf folgte mit Meryl Streep eine weitere Oscar-Preisträgerin, die Sarandons Empfindung teilte: „Ich bin eine Humanistin, ich bin für das Ungezwungene, Ausgeglichene". Und zuletzt war da noch Marion Cotillard, eine französische Berufskollegin der beiden Vorgenannten, die sich - mit ihren eigenen Worten - nicht dafür „qualifiziere", eine Feministin zu sein, da es in der „Welt des Feminismus zu viel Spaltendes" gebe.
Videobeitrag: Allen Frauen Gutes tun, der Mutter zuliebe?
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- von Redaktion
Kollektive Schuldgefühle gibt es nicht. Wer in der Debatte über die aktuellen wie historischen Arrangements von Männern und Frauen sich Gedanken über eine männliche Kollektivschuld macht, der sitzt im Boot der Feministen und Genderideologen. Er hat sich nämlich die Ideologie angeeignet, nach der alle Männer Täter seien und alle Frauen Opfer. Nur mit dieser Annahme lässt sich die Vorstellung einer Kollektivschuld von Männern gegenüber Frauen als Opferkollektiv überhaupt denken.
Die Clintons - Staffel 2: Bill wird First Husband der Nation
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- von Pebs
Pebs' Programmtipp der Woche (und für die nächsten 4 Jahre)
Wenn es nach den deutschen Journalistinnen und Journalisten geht, ist das Rennen um das Weiße Haus entschieden. Hillary wird’s machen. Niemand gibt Donald Trump auch nur die geringste Chance, diesem rechtspopulistischen Ekel, dem nichts außer Hetze, Mies- und Angstmachen, Aufwiegeln, Abschotten und Spalten einfällt. Einem aufgeblasenen Kerl, der in seinem ganzen Leben außer seinem Scheckbuch noch kein Buch in der Hand hatte, der sich vorm Militärdienst in Vietnam drückte; ein Pleitier von hohen Graden, der sein Milliardenvermögen vermutlich erschwindelte. Die Sache ist also klar.
Gezeitenwechsel
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- von Gunnar Kunz
Ich hätte nie gedacht, dass es mir mal so gehen würde. Eigentlich bin ich ein optimistischer Mensch. Noch nie hatten wir so viele Möglichkeiten, uns zu entfalten, wie heute. Jeder kann leben, wie er es für richtig hält. Geschichte vollzieht sich in Pendelbewegungen, doch unterm Strich wird das Leben besser. Von alledem bin ich noch immer überzeugt. Aber im letzten Jahr hat sich etwas in mir verändert. Ich bin pessimistischer geworden in Bezug auf die Zukunft.
Häufig werde ich im Anschluss an eine Lesung aus einem meiner Kriminalromane aus der Weimarer Republik gefragt, ob ich Parallelen zwischen damals und heute sähe. Bis vor kurzem habe ich zwar Gemeinsamkeiten, auch erschreckende, benannt, aber immer hinzugefügt, dass man die Ausgangsbedingungen nicht vergleichen kann.
Das Elend der Postmoderne
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- von Dr. Alexander Ulfig
Die philosophische Postmoderne ist der größte intellektuelle Irrtum unserer Zeit. Ihr Hauptanliegen ist es, bestehende Strukturen zu zerstören, sie zu dekonstruieren.
Diesem Zweck dienen drei gedankliche Vorgänge: die Historisierung (alles ist historisch, alles vergeht), die Individualisierung (nur das Einzelne, das Singuläre zählt, es gibt kein Allgemeines, Allgemeingültiges, Universelles) und die Kontextualisierung (jegliches Wissen hängt vom jeweiligen historischen und sozio-kulturellen Kontext ab). Die Durchführung dieser Vorgänge führt in der Postmoderne zum Relativismus.
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