Geschlechterdebatte
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- Von Harald Stücker
- 09. Oktober 2012
Die Beschneidungsdebatte ist geprägt von Ignoranz und Sexismus. Ignoranz in Bezug auf die sexuelle Anatomie des Mannes und in Bezug auf die frauenverachtenden Ursprünge des Amputationsrituals. So kommt es zur Tabuisierung jeglichen Vergleichs von weiblicher und männlicher Genitalverstümmelung. Dieses Tabu ist sexistisch aus Ignoranz, und damit der eigentliche Skandal dieser Debatte.
Bis zum Kölner Beschneidungsurteil war ich wie fast jeder der Überzeugung, dass die weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation, FGM) eine schwere Menschenrechtsverletzung sei, die männliche „Beschneidung“ (Male Genital Mutilation, MGM) jedoch eigentlich kein Problem darstelle. Die Debatte der letzten Wochen und die Flut an Informationen über männliche „Beschneidung“ haben das gründlich geändert. Informationen im Übrigen, die für alle frei zugänglich sind.
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- Von Dr. Matthias Stiehler
- 06. Oktober 2012
7. Oktober 2012, von Arne Hoffmann
Eine Rezension zu Matthias Stiehlers Buch "Der Männerversteher: Die neuen Leiden des starken Geschlechts"
Derzeit scheint es pro Jahr mindestens ein Buch zu geben, das die männerpolitische Debatte entscheidend voranbringt. War es 2008 Professor Walter Hollsteins "Was vom Manne übrig blieb" und 2009 die von Paul-Hermann Gruner und Eckhard Kuhla herausgegebene Anthologie "Befreiungsbewegung für Männer"
, überzeugt Dr. Matthias Stiehler mit "Der Männerversteher"
- erschienen 2010 im Beck-Verlag. Sein Buch liefert den Schlüssel dafür zu begreifen, warum die Geschlechterdebatte so geführt wird, wie es gegenwärtig der Fall ist.
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- Von Stefan Sasse
- 04. Oktober 2012
"So machen Sie Quotengegner mundtot" verspricht die SZ anhand von den beliebtesten handentkräfteten Gegenargumenten zu erklären.
Was folgt, ist ein jeweils "beliebtes" Gegenargument zur Quote in Vorständen, um danach entsprechende Pro-Quote-Argumente zu bringen. Das ist natürlich ein Spiel, das zwei spielen können, daher soll hier Stellung zu den Quote-Argumenten genommen werden, zu deren Gegnern ich ja bekanntlich gehöre. Die jeweiligen SZ-Entkräftungen zitiere ich hier nur auszugsweise, um nicht mit dem Urheberrecht in Konflikt zu kommen.
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- Von Prof. Dr. Walter Hollstein
- 02. Oktober 2012
2oo8 veröffentlichte Walter Hollstein im Aufbau-Verlag sein Buch „Was vom Manne übrig blieb“. Es entwickelte sich rasch zu einem Standardtext zur Problematik der wachsenden Männerfeindlichkeit. Seit Frühjahr 2012 ist der Band vergriffen. Er erscheint nun ganz neu bearbeitet, aktualisiert und um einige Kapitel erweitert im Verlag „Opus Magnum“ (Stuttgart). Wir veröffentlichen einen Ausschnitt aus dem Schlusskapitel.
Am 27. 8. 2012 wurde die Polizei in Bochum zu einem außergewöhnlichen Einsatz gerufen. Anrufer hatten zwei verdächtige Personen gemeldet, einen Mann und eine Frau. Die Polizei entdeckte die beschriebenen Personen auf dem Bürgersteig in der Vierhausstraße: Eine Frau in martialischem Lederdress führte einen Mann an einer Hundeleine auf der Hauptverkehrsstraße aus – und der Mann war praktisch nackt. Er trug nur ein Stachelhalsband um den Hals, an dem die Leine befestigt war. Auf die Frage der Polizisten, was das Paar da mache, erklärte die 33jährige, der Mann müsse seine Notdurft verrichten – Mann als Hündchen.
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- Von Eckhard Kuhla
- 24. September 2012
Harald Eia, mit einem MA in Soziologie und Norwegens bekanntester Komiker, kam nach seinem Studium zu der Erkenntnis, dass die Gendertheorie – nach der Mann und Frau gleich seien und alle Unterschiede ihre Ursache ausnahmslos in gesellschaftlichen Prägungen hätten – nicht mit den klassischen Wissenschaften wie Biologie, Anthropologie etc. übereinstimmen.
Sein Kommentar: „Ich fühlte mich von meinen Universitätslehrern betrogen“. Eia’s Idee war es, das „Gender Paradox“ in Norwegen zu hinterfragen. Dieses Paradox besteht in einem Widerspruch zwischen jahrzehntelanger „gendersensibler“ Erziehung zur Gleichheit (hier der Genderplan [1] des Europäischen Rats von 2011) und den nach wie vor unterschiedlichen männlichen und weiblichen klassischen Berufswahl. Dieser Unterschied war bezeichnenderweise seit langem größer als in vergleichbaren Ländern. Das Thema wurde mehr und mehr zu einem Tabu in der norwegischen Öffentlichkeit. Das wollte Harald Eia u.a. durchbrechen.
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- Von Arne Hoffmann
- 16. September 2012
Wie Ideologen die Wissenschaft vergewaltigen
Das Worldwide Web fördert immer wieder erhellende Fundstücke zu Tage. So widmet sich aktuell Christian Schmidt in seinem Blog "Alles Evolution" der Anmaßung feministischer Ideologen, die einzig gültige Form von Wissenschaft präsentieren zu wollen. Dabei bezieht er sich auf das Buch "Professing Feminism", verfasst von zwei Frauen, die im Bereich Gender Studies unterrichten, denen es vor der Entwicklung in diesem Fachbereich aber mehr und mehr graust:
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- Von Dr. Bruno Köhler
- 13. September 2012
Nein, der Ethikrat hat sich nicht einstimmig für die Legalisierung ritueller Beschneidungen ausgesprochen, auch wenn das in verschiedenen Medien absichtlich so dargestellt wird. Im Gegenteil: Es gab äußerst kontroverse Diskussionen.
Der Jurist Prof. Merkel, Uni Hamburg, Ethikratsmitglied, hob das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Priorität des Kindeswohls hervor und warnte eindrücklich vor einem “jüdisch-muslimischen Sonderrecht” und einem “Sündenfall des Rechtsstaats”. Der Ethikrat hat somit lediglich eine humanere Form der Beschneidung angemahnt, wenn denn die Bundestagsabgeordneten Jungen unbedingt ans Messer liefern wollen.
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