Gesellschaft
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- Von Alexander Wiechec
- 25. Januar 2019
Das Neue Regime als ein Leviathan, an dem wir gemeinsam bauen
„Das Gesetz der Übereinstimmung wird zur Tyrannei gegen das Individuum." Friedrich Schiller
Der Totalitarismus kehrt zurück. Unentdeckt vom öffentlichen Diskurs, oft im Gewande der überlegenen moralischen Position, bildet sich ein neues Regime. Doch es ist unsichtbar. Es herrscht unter uns, zwischen uns, über uns. Es ist, im Unterschied zu einem Hitler oder Stalin, oder anderen Diktatoren der Vergangenheit und Gegenwart, nicht physisch repräsentiert. Es wird gespeist, wie ein Leviathan, aus den Gedanken und Gefühlen von vielen Menschen. Wir geben dem Neuen Regime die Substanz, es speist sich nicht aus Erkenntnissen (welche stets zur Freiheit führen), sondern aus Vorstellungen.
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- Von Bertha Stein
- 05. Oktober 2018
„Ich bin schwul - und das ist auch gut so“, aber „Du bist rechts - und das ist gar nicht gut so“
Ein Gedanke, so vernünftig er auch sein mag, jedoch aus dem politisch „falschen“ Lager stammend, wird verteufelt. Es ist nicht wichtig, „was“ jemand sagt, sondern „wer“ es sagt. Muss also Jörg Pilawa mit seiner „Herzblatt“-Trennwand zur Rettung der Demokratie reaktiviert werden?
Manch einer wird sich an die deutsche Flirtshow „Herzblatt“ erinnern. Drei Kandidaten buhlten mit Charme und Witz um die Gunst des sogenannten Pickers. Warum? Weil der Picker erst nach seiner Wahl sah, wen er da auserwählt hatte. Augenschmaus oder Augengraus? Schließlich isst das Auge mit.
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- Von Deborah Ryszka
- 23. September 2018
Eine intakte Familie ist eine der wichtigsten Voraussetzung für einen gut funktionierenden Staat. Dieser unterminiert jedoch den Zusammenhalt der Familie und züchtet orientierungslose Persönlichkeiten zweierlei Art heran. Auf der einen Seite diejenigen des links-grünen Establishments, die sich in übertriebener Konformität dem emotionalem Es unterwerfen. Auf der anderen Seite die Persönlichkeiten der Neurechten und der AfD, die durch ihren Protest dem machtbesetzten Überich treu bleiben möchten - jedoch in zeitungemäßer Ausformung.
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- Von Lucas Schoppe
- 16. August 2018
Es gibt tatsächlich keinen „umgekehrten Rassismus“. Was als umgekehrter Rassismus erscheint, ist schlicht eine Spielart des Rassismus. Auch die Rede davon, dass es keinen Rassismus gegen privilegierte Gruppen gegen könne, wiederholt eben die rassistischen Strukturen, die zu beschreiben sie vorgibt: sogar Strukturen eines traditionellen weißen Rassismus. Die Diskussion um Sarah Jeong und die New York Times ist dafür ein deutliches Beispiel.
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- Von Bertha Stein
- 22. Juli 2018
Wer am Puls der Zeit sein will, kann ihr nicht entweichen: der Teamarbeit. Sie weckt das verlorene Paradies der Gemeinschaft und entfacht eine Arbeitswütigkeit unter immer prekärer werdenden Bedingungen.
Abgesehen davon, dass es sich um literarisch, philosophische Meisterwerke handelt. Was haben Hölderlins „Hyperion oder Der Emerit in Griechenland“, Fichtes „Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre“ und Thomas Mann „Der Zauberberg“ gemeinsam? Sie sind mitnichten im geselligen Gemeinschaftsfuror entstanden. Vielmehr demonstrieren sie die ungesellige Leistung einer einzelnen Person. Trotzdem wird der Teamfähigkeit heute wie nie gehuldigt. Aber warum eigentlich?
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- Von Prof. Dr. Günter Buchholz
- 30. Juni 2018
Anmerkungen zur Kritik einer verfehlten Kategorie
Der europäische Judenhaß, der christlich-religiöse Wurzeln hatte, wurde im 19. Jahrhundert säkularisiert und biologisch umgedeutet (Gobineau, Chamberlin, Marr), und er ist es, der umgangssprachlich mit „Antisemitismus“ bezeichnet wird [1]. Dieser Judenhaß tritt heute so nicht mehr in Erscheinung, oder wenn doch, dann nur ausnahmsweise und marginalisiert, aber er maskiert oder larviert sich, besonders gern, häufig und unverstanden innerhalb der politischen Linken i. w. S., als Antizionismus oder als Islamophilie, die hierzulande, nicht nur, aber besonders häufig als propalästinensisches Engagement auftritt.
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- Von Lucas Schoppe
- 24. April 2018
Sind wir auf dem Weg zu einem moralisierenden Autoritarismus?
Der Titel ist doppeldeutig: Im Film Das schweigende Klassenzimmer ist das Schweigen einer Schulklasse in der DDR ein Zeichen des Protests – aber dieser Protest wiederum soll dann zum Schweigen gebracht werden. Der Film wäre wohl nicht so erfolgreich, wenn sich nicht auch Bezüge zu heutigen Erfahrungen herstellen ließen.
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